Der Honig

Als Hobby-Imker ist für mich die Qualität der wichtigste Grundsatz, während Gewinn, Industrialisierung, Aufwand und Kosten eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Produktion und Vermarktung von Honig ist durch den Bienengesundheitsdienst /Apisuisse (bienen.ch) eindeutig geregelt und durch den Bieneninspektor überprüft.

Die vollständige Honigreglement 2023 Dokumentation kann hier eingesehen werden:

Ein paar der wichtigsten Punkte:

  • Der Honig darf niemals mit den Behandlungssubstanzen in Kontakt kommen, wie es bei Varroa vorgeschrieben ist -> Ich ernte den Honig nur aus speziellen Honigzargen, die vor den Behandlungen entnommen werden.

  • Der Honig darf niemals mit der Fütterung kombiniert werden -> Ich füttere die Bienenvölker erst nach der Ernte, wenn die dafür vorgesehenen Honigzargen entfernt wurden
  • der Honig darf nicht mehr als 18,5 % Wasser enthalten -> ich kontrolliere den Wasseranteil mit einem geeichten Refraktomerter - im Allgemeinen liegt unser Honig bei 16,5..18 % - ausserdem ernten wir nur die schön gedeckten Honigwaben

  • Für die Extraktion und Lagerung muss muss der Honig nicht mit ungeeigneten Materialien im kontakt kommen -> Ich verwende Honigschleuder, Eimer, Abfühleimer und Werkzeugen von Edelstahl und die Gläser stammen von zugelassenen Herstellern
  • Beim tauen muss der Honig nie über 40 Grad erwärmt -> ich rühre und abfühle den Honig in den Gläser direkt nach dem Schleudern und ich taue nie 
  • Der Honig muss kühl und dunkel gelagert werden

Es gibt unzählige Informationen über Honig in Büchern und im Internet, daher werde ich im Folgenden nur einige der wichtigen Themen für den Konsumenten erwähnen. Für weitere Informationen empfehle ich den Besuch der folgenden Website (Imkerei Heiser), die ich sehr gut geschrieben finde:

- zum Zeitpunkt der Schleuderung, ist jeder Honig flüssing und begint früher oder später mit dem natürlichen Kristalisationsprozess

- flüssig oder kristallisiert beeinträchtigt weder den Geschmack noch den Wert

- der kristalisierte Honig ist heller als der flüssige

- der Sommerhonig/Waldhonig ist dunkler als der Frühlingshonig

- die natürliche Kristallisation sieht vielleicht nicht so schön aus, ist zu hart und hat grosse Kristalle –> das zu vermeiden, rühren die Imker den Honig während des Kristallisationsprozesses, um einen cremigen Honig mit sehr kleinen und gleichmässigen Kristallen zu erhalten

- der Honig muss kühl und dunkel gelagert werden

- der kristallisierte Honig kann verflüssigt/aufgetaut werden, indem das Glas in warmes Wasser gestellt wird, das immer weniger als 40 Grad hat